Dice Town

Grafiken: Pierô
Spielerzahl 2 bis 5 (am besten mit 4 oder 5)
Alter gemäss Verlag ab 10+ (mit spielerfahrenen Kindern bereits früher spielbar)
Dauer 45 Minuten (erste Partie länger - danach +/- 40 Minuten)
Wo fallen die wichtigen Entscheidungen in einer kleinen aufstrebenden Stadt im Wilden Westen? Im Rathaus am Büro des Bürgermeisters oder eher in der Bank bei der Vergabe von Krediten? Entscheidet der beste Händler oder der glücklichste Goldschürfer? Nein, derjenige mit der meisten Knete regiert die Welt. Und zum grossen Zaster kommt man am Spieltisch beim Pokern. In Dice Town würfeln wir unsere 5 Würfel mit dem Würfelbecher. Nachdem wir den Wurf begutachtet haben, entscheiden wir, wie viele Würfel wir behalten wollen. Einen können wir gratis haben. Für jeden weiteren Würfel bezahlen wir einen Dollar in die Postkutsche. Haben wir uns so 5 Würfel erspielt, wird gewertet, wer an welchem Ort am meisten Einfluss nehmen kann und entsprechend belohnt wird. In der Goldmine erhält man Nuggets, wenn man am meisten neunen gewürfelt hat. In der Bank bekommt der das Geld, welcher am meisten zehner erwirtschaftet hat. Im General Store darf der Sieger der Runde so viele Karten ziehen, wie er Buben gesammelt hat, darf aber nur eine behalten. Wer bei den Damen im Saloon durch den höchsten Wurf an Damen den grössten Eindruck schinden konnte, darf für jede  Dame eine Karte stehlen, muss jedoch alle bis auf eine den Eigentümern zurückgeben. Sheriff wird derjenige, welcher am meisten Könige gewürfelt hat. In der Town Hall siegt, wer die beste Pokerkombination ausliegen hat. Das beeindruckt den Bürgermeister so, dass er Landrechte abtritt.  Falls jemand leer ausgegangen ist, darf er sich eine Karte bei Doc Badluck nehmen. Oft resultiert auch ein Gleichstand, bei welchem der Sheriff den Sieger bestimmt. Natürlich kann man auch an mehreren Orten gleichzeitig gewinnen. Mit den Karten des General Store setzt man teilweise Regeln ausser Kraft, erhält einmalige spezielle Fähigkeiten oder erhält Siegpunkte.
Spielgefühl

Das Spiel wiegt stark zwischen den Teilnehmern hin und her. Fühlt man sich in einer Runde als sicherer Sieger, scheint man in der nächsten alles verloren zu haben. Man kann andere ärgern und muss selbst einstecken. Glück ist sicher ein Faktor. Andererseits kann man mit Bluffen und einem Pokerface seine Mitspieler auch mal richtig ins Leere laufen lassen. Schadenfreude und Ärger liegen nahe beisammen und so erzeugt das Spiel ein Wechselbad der Gefühle. Wer das nicht aushalten kann, soll sich besser an Kniffel halten. Alle anderen werden mit einem lauten und mitreissenden Würfelspiel belohnt. Laut? Ja. Dies muss bei der Wahl des Spieles berücksichtigt werden. Die Becher werden auf den Tisch geschlagen. In den Emotionen kann es da auch einmal heftiger zu und her gehen. Die Würfel klackern laut und beim Aufdecken der Resultate und dem Abgleich wird schon mal gejohlt oder geflucht. Diesbezüglich passt das Spiel wunderbar in die Atmosphäre des Wilden Westens. Und wer gedacht hat, dass es bei der Entdeckung des Westens nur fair zu und her ging, ist sowieso ein Greenhorn und soll mal schön zu Hause bleiben und sich hinter den Ohren abtrocknen.
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Gute Anleitung mit vielen Bildern

Viele Emotionen
 
Schnell gespielt

Tolles Spielmaterial

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Man muss bei diesem Spiel auch etwas einstecken können

Papiergeld - Dies wird bei einigen nicht gut ankommen. Thematisch ist es aber in Ordnung

Zu zweit würde ich es nicht mehr spielen wollen, weil man sich gegenseitig konstant am Ärgern ist.